Ich merke, dass ich nicht mehr auf Betriebstemperatur bin. Schrieb ich doch jahrelang gerne und unbekümmert, die Buchstaben glitten direkt von meinen Fingerspitzen in die Tastatur und formten Erzählungen und Geschichten, Begebenheiten und Ideen, so merke ich nun, dass meine Fingerspitzen nicht mehr ad hoc die Wörter formen. Ich bin ein bisschen eingerostet. So zumindest spreche ich mir Mut zu. „Du wirst wieder ganz die Alte!“ muntere ich mich auf. „Du schaffst das. Egal was du schreibst, es ist dein Steckenpferd. Und Steckenpferde müssen gepflegt und gefüttert werden, dass daraus ein richtiger Steckenhengst wird. Das braucht Zeit!“
Also schreibe ich. Aber bitte, liebe Leser, haben Sie etwas Nachsicht mit mir. Mein Steckenpferd ist weder ein Turnierpferd (und ich mag behaupten, das war es noch nie) noch ein Hobbypferd (das wird es aber hoffentlich bald wieder). Es stand einfach lange, lange im Stall. Und nun muss es wieder auf Trab kommen – um bei der Pferdesymbolik zu bleiben.
Mein Schreibstil ist ein altes Pferd, dass aber noch zu jung ist um nicht noch einen zweiten Frühling zu erleben. In diesem Sinne! Hüüüüa!!!