Mein Schreibstil ist ein altes Pferd

Ich merke, dass ich nicht mehr auf Betriebstemperatur bin. Schrieb ich doch jahrelang gerne und unbekümmert, die Buchstaben glitten direkt von meinen Fingerspitzen in die Tastatur und formten Erzählungen und Geschichten, Begebenheiten und Ideen, so merke ich nun, dass meine Fingerspitzen nicht mehr ad hoc die Wörter formen. Ich bin ein bisschen eingerostet. So zumindest spreche ich mir Mut zu. „Du wirst wieder ganz die Alte!“ muntere ich mich auf. „Du schaffst das. Egal was du schreibst, es ist dein Steckenpferd. Und Steckenpferde müssen gepflegt und gefüttert werden, dass daraus ein richtiger Steckenhengst wird. Das braucht Zeit!“

Also schreibe ich. Aber bitte, liebe Leser, haben Sie etwas Nachsicht mit mir. Mein Steckenpferd ist weder ein Turnierpferd (und ich mag behaupten, das war es noch nie) noch ein Hobbypferd (das wird es aber hoffentlich bald wieder). Es stand einfach lange, lange im Stall. Und nun muss es wieder auf Trab kommen – um bei der Pferdesymbolik zu bleiben.

Mein Schreibstil ist ein altes Pferd, dass aber noch zu jung ist um nicht noch einen zweiten Frühling zu erleben. In diesem Sinne! Hüüüüa!!!

Ben tornati

Da bin ich wieder. Nach Monaten (oder vielleicht auch Jahren) in der Versenkung bin ich nun wieder zurück. Der alte Blog engte mich ein wie eine Jeans in Größe 36. Früher saß sie vielleicht ganz knackig, jetzt krieg ich aber den Reißverschluss nicht mehr zu – nicht mal mit Luft anhalten. Also musste etwas neues her. Etwas, das meinem Alter und besonders meinem Umfang entspricht.

Tadaaa! Hier ist er: mein neuer Blog!

Frisch gestrichen, an einigen Stellen auch tapeziert mit einer exotisch-floral anmutenden Tapete, der Boden wurde neu verlegt, die Elektroinstallationen auf den neuesten Stand gebracht und die alten Fenster wurden gegen neue ersetzt. Mein Blog ist nun luftiger und leichter und riecht noch nach frischer Farbe und neuem Holzboden.

Aber nun zu den Protagonisten: Der Römer und ich sind gewachsen! Mit anfangs heftiger Schlagseite und zum Scheitern verurteilt, kämpften wir uns durch und sind nun zufrieden und glücklich in Deutschland. Auch, wenn der Wunsch nach Rom zu ziehen (von mir) nie begraben wurde.