Meine Schwester und – zusammen mit mir – Mitbegründer der kleinsten Selbsthilfegruppe weit und breit.
Ich war schon immer ihr größter Fan. Leider stieß das nicht auf Gegenseitigkeit, denn ich schubste sie als Letztgeborene vom Thron und machte sie zum Sandwich-Kind.
Erst mit ihrer Brustkrebserkrankung wurden wir richtig enge Freunde. Sie kämpfte wie ein Löwe (nachzulesen hier) – und gewann. „Deep waters“ lies sie sich ganz dezent auf ihr filigranes Handgelenk tätowieren. Und genau das beschreibt sie am Besten: Sie ist ein stilles Wasser, dass aber sehr, sehr tief ist. Marianengrabentief.
Wer das Glück hat, sie zum Freund zu haben, der hat schlichtweg den Jackpot gewonnen. Sie macht die besten Geschenke, ist der dezenteste und angenehmste Freund und sie wird nie reden um des Redens Willen.
Doch ich muss sie warnen: Wenn Sie ein Laber-Rhabarber (O-Ton) sind, dann wird sie keine Zeit mit ihnen verbringen wollen. Stattdessen hebt sie eine Augenbraue, lächelt ihr Turtle Lächeln, dreht sich um und lässt sie stehen.
Deep waters sind nicht für jeden – darauf achtet Turtle kleinlichst!
