Fundbüro Kindergarten

Momentan habe ich einen unglücklichen Lauf. Am Montag war ich panisch, weil mein Hausschlüssel nirgends zu finden war. Alle Ersatzschlüssel waren derweil im Umlauf, bei Turtle und meinen beiden engsten Freunden. Und so suchte und suchte ich. Doch keine Chance: Ich fand den dämlichen Schlüssel nirgends. Bis es mir dämmerte: Tags zuvor hatten wir einen Ausflug zum Senckenbergmuseum* gemacht.

Ich wollte eigentlich meinen Rucksack mitnehmen, aber es passte alles in den kleinen, leichten Kindergartenrucksack. Also nahmen wir diesen mit. Ich schmiss meinen Geldbeutel und meine Schlüssel rein und wir tuckerten los.

Der Pottwal im Treppenhaus des Senckenberg Museums. Zumindest vermute ich, es ist ein Pottwal. Signorino weiß ganz bestimmt, wie der Wal heißt.

Am Montag brachte der Römer Signorino in den Kindergarten, mitsamt des Kindergartenrucksacks und meinen Schlüsseln. Den Geldbeutel muss ich irgendwann entfernt haben, denn er lag auf der Ablage im Eingangsbereich. So waren die Schlüssel jetzt eben im Kindergarten.

Ich holte Signorino zur gewohnten Abholzeit ab und während seine Erzieherin mir von einer Signorino‘schen Matschepfützen-Aktion erzählte, suchte ich panisch im Kindergartenrucksack nach meinen Schlüsseln. „Ha! Gefunden!“, rief ich triumphierend aus. Die Erzieherin guckte etwas verwundert. „Entschuldigen Sie bitte, ich hatte nur meinen Schlüssel überall gesucht und anscheinend war er in Signorinos Rucksack. Ich war etwas panisch, dass ich sie verloren hatte.“ Sie musste lachen. Ich auch. Aber etwas peinlich war es mir dennoch.

Heute, am Freitag, rief Signorinos Erzieherin auf meinem Handy an. „Hallo, ich wollte Sie nicht stören. Wir haben ihren Geldbeutel in Signorinos Rucksack gefunden. Er zog gerade seine Brotdose aus dem Rucksack, da kam ihr Geldbeutel mit raus. Ich habe ihn bei mir verstaut, damit er nicht wegkommt. Geben Sie mir einfach kurz Bescheid, wenn Sie Signorino abholen. “Uff! Jetzt also auch der Geldbeutel. Aber klar, wir waren gestern beim Kinderarzt. Und weil es schnell gehen musste, gingen wir dorthin mit Signorinos Kindergartenrucksack. Da ich keine Handtasche mitnehmen wollte, warf ich meinen Geldbeutel in seinen Rucksack.

Heute hatte ich beim morgendlichen Brotdosenpacken vergessen, zu kontrollieren, welche persönlichen Gegenstände ich in Signorinos Rucksack zurück gelassen hatte. Und so ging nicht nur Signorino, sondern auch mein Geldbeutel mit in den Kindergarten.

Oh Mann! Die Erzieherin musste denken, dass ich meinen Kopf komplett in den Wolken habe.

Kopf in den Wolken

Damit mag sie auch recht haben. Ich bin total in der Prüfungsvorbereitung und träumte heute nacht vom CERN in Genf. Der Ort, wo das World Wide Web von Tim Berners-Lee erfunden wurde.

Ich bin gespannt, was ich nächste Woche in Signorinos Kindergartenrucksack verstecke. 🥴

11 Kommentare

  1. Was ich mich gerade frage ist, wie du in die Wohnung gekommen bist, so ganz ohne Schlüssel. 🙂
    Liebe Eva, deine Zerstreuung ist mehr als klar, wenn ich so an deine Visitenkarten denke. Von daher:
    Sorg dich nicht, das ist nur eine Frage der Zeit, bis du wieder rund’läufst‘! 🙂
    Viele Grüße Bea

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    • Ha! Das ist eine sehr gute Frage, liebe Bea. 😃 Am Sonntag war der Römer mit uns im Museum, so dass er auf- und zusperrte und ich den Schlüssel letztendlich nicht brauchte. Am Montag brachte er Signorino in den Kindergarten (mit meinem Schlüssel im Gepäck) und ich lernte bis 14:00Uhr und verließ somit nicht das Haus. Erst als ich Signorino abholen wollte, fiel mir auf: Der Schlüssel ist ja gar nicht da. So ging ich zum Kindergarten – ohne die Wohnung abzusperren und ohne Schlüssel. Das war ein sehr blödes Gefühl!
      Danke dir für den Zuspruch, liebe Bea. Ich hoffe, dass ich danach wieder rund laufe. 😃 Komm gut ins Wochenende und liebe Grüße, Eva

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