Eva Farniente

Wichtel-Tag 1: Der Einzug

Mehr spannende Wichtelstreiche findest du auf meiner neuen Wichtel-Homepage: Wichtelstreiche&Ideen

Kaum schlief das Kind, machte ich mich am Abend des 29. Novembers ans Werk.

Und was soll ich sagen? Ich weiß schon, warum ich Umzüge nicht zu meinen Hobbys zähle.

Man plant, man macht und dann fällt einem irgendetwas ein, dass man doch noch vergessen hat.

Es begann alles entspannt mit der Montage der Wichteltür. Ich klebte sie mit doppelseitigem Klebeband für die Tapete an unsere Wand.

Das unterschied sich von meinen bisherigen Umzügen, denn schließlich mieten wir Wohnungen ausschließlich und immer gerne mit einer bereits vorhandenen Haustüre.

Theoretisch konnte man die Wichteltür aufmachen, denn die Tür ist beweglich. Aber ich wollte keine Schablone zeichnen, die ein Wichtelwohnzimmer oder ähnliches zeigt und so klebte ich die Tür zu.

Privatsphäre ist dem Wichtel einfach wichtig.

Das permanente Verschließen der Tür gestaltete sich schwieriger als gedacht, denn ich musste die Eingangspforte erst einmal verstärken. Nach langem Hin und Her hielt die Tür aber bombenfest an der Tapete und wird vermutlich nie wieder abgehen.

Dann dachte ich mir, dass so eine Tür alleine ja furchtbar langweilig ist und so sollte es noch einen Vorgarten geben.

Schließlich wohnte der Wichtel im Erdgeschoss und hatte keinerlei Balkon oder anderweitige Möglichkeit, mal eben frische Luft zu schnappen. Ein Verpackungskarton spielte mir in die Karten, den ich sogleich zuschnitt. Mangels geeigneter Farbe (ich denke hier an Acryl, o.ä.) malte ich den Vorgarten mit Wasserfarben.

Die Alternative wären Buntstifte gewesen, aber das sähe vermutlich noch katastrophaler aus. Ich pinselte zwei Schichten auf den ollen Karton auf, dachte darüber nach, dass grüne Wiesen im Dezember doch eher eine Seltenheit wären und schob es schließlich auf den Klimawandel. Er lässt sich eben auch bei einem Wichtelhaus nicht aufhalten.

Dann drapierte ich den Zaun. Weißer Zaun auf weißer Tapete ist zwar nicht die sinnigste aller Ideen, aber ich hatte weder die Ressourcen, noch die Nerven, irgendetwas an der Wichtel-Zaunfarbe zu ändern.

Schließlich holte ich die Umzugskartons, die ich schon vor Wochen zusammenklebt hatte. Und da lag der Hund begraben: Der halb so schmale Klebestreifen sah zwar schick aus, aber er hielt den Karton nicht zusammen. Und so musste ich nochmal nachjustieren und klebte einen doppelt so breiten Klebestreifen auf. Bei einem Umzug geht es nicht um die Ästhetik, weswegen es durchaus realistisch ist, ein grobes Klebeband zu nehmen, um die Kartons zu schließen.

Die Wichtelumzugskartons sind wirklich klasse und mit schönen Details gestaltet. Selbst der Ort, von dem man aus bestellt, wird auf das Versandlabel gedruckt. Nicht, dass Signorino lesen könnte, aber ich fand es sehr schön gemacht. Wenn Signorinos Mutter dann noch alle Labels auf die richtigen Kartons geklebt hätte, wäre es sicher noch besser geworden. Aber nun ja, der UPS Aufkleber landete auf dem FedEx-Karton, der FedEx-Aufkleber auf dem Amazon-Karton, usw.. Eben genau wie im echten Leben! Als ob da jeder so genau guckt, wo er sein Versandlabel anbringt. 😉

Drei Umzugskartons ließ ich offen, um ein paar Smarties, Schokobons und Schokolädchen einzufüllen. Da ein Wichtel schlussendlich ein Fabelwesen ist, zumindest würde ich ihn dazu zählen, ist es absolut logisch, dass er mit allerhand Süßkram seinen Umzug bestritt.

Dann schrieb ich noch einen Brief an Signorino. Ingmar, der Wichtel, stellt sich vor und bittet Signorino, sich an seinen Umzugssüßigkeiten zu bedienen. Dass ich seit Jahren keine längeren Texte mehr handschriftlich schrieb, rächte sich hier. Nach ein paar wenigen Zeilen hatte ich einen Krampf in der Hand und ich wünschte, diese Tatsache wäre frei erfunden.

Nun hoffe ich, dass sich Signorino über Ingmar freut und nicht morgens bereits durch die Wohnung hüpft, springt und pest, weil er so viel Zucker zu sich genommen hat.

26 Kommentare

  2. Wirklich schön geworden, das Heim eures Wichtels. Ich mag es so übersichtlich und wenig kitschig sehr! 🙂 Hoffentlich sieht Signorino das genauso! 🙂 Hach, sowas hätte ich mir als Kind auch gewünscht … *seufz
    Viele Grüße Bea

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      • Flüster: Was soll ich sagen, liebe Eva – angeregt durch dich wird, wenn alles gut geht und dem Wichtel das neue Heim gefällt, heute Nacht in der Hasenklasse auch ein Wichtel einziehen!
        Ich habe, nachdem ich deinen Beitrag las, Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um an die entsprechenden Utensilien zu kommen (einem hilfreichem Kollegium sei Dank) – und vorhin, als die Kinder weg waren, hat er schon den ersten Streich angestellt: Er hat die Kerzen des Adventskranzes gegen Birnen ausgetauscht und die Kerzen versteckt! Bin mal sehr gespannt, wie die Kinder morgen auf den etwas lahmen und verspätet gekommenen Wichtel reagieren! 😀 (Zur Erklärung für die Kinder, warum er erst heute Nacht einzog: Nun, unsere Hasen sind auch immer etwas trödelig und verpeilt unterwegs!) 🙂
        Liebe Grüße Bea 🌟😘

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      • Aaaah! Ich schreie! Prust!!😄😄 Du bist doch genial, liebe Bea! Und was für ein Eingangsstreich. 😍 Darauf muss man erstmal kommen. Das ist eine fantastische Idee!
        Ich brenne schon, was du uns berichten magst. Die Hasenkinder finden den trödeligen Wichtel sicher klasse. 🤩
        Das gibt sicher ordentlich Gesprächsstoff in der Hasenklasse.
        Liebe, wichtelige Grüße, Eva

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      • Nicht nur in der Hasenklasse)))
        Und ja, wenn ich Zeit finde, werde ich dazu sicher mal was Bloggen! Danke nochmals für den Ideeninput und ganz viele Grüße an dich … 😍👍

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      • Nein 🙂 Aber es hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen und inzwischen gucken alle Kinder, wenn etwas fehlt oder durcheinander ist sofort, ob bei ihnen vielleicht auch ein Wichtel eingezogen ist. 😀

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