Schon bei Signorino hatte ich ein Gommone, ein Schlauchboot, wie es der Römer nennt. In Wirklichkeit besteht das Gommone natürlich nicht aus Gummi und Luft, sondern aus weichem Stoff.
Das Gommone ist ein Nestchen für Babys.
Signorino liebte sein Gommone und schlief vorzüglich darin. Wohl auch dem Drang seiner Mutter geschuldet, die eines Tages vom Römer geweckt wurde: Das Kind habe die Bettdecke über dem Gesichtlein. Zum Glück atmete es noch. Zum Glück war alles gut.
Ab diesem Tag bestand ich darauf, dass Baby-Signorino mit Schlafsack im Gommone schlafen muss. Neben mir, selbstverständlich. Und es durfte keine Decke weit und breit sein.
Bei Bianco hat unser Gommone eine andere Funktion: Das Kind denkt ja gar nicht daran, neben mir in seinem Gommone zu nächtigen. Vielmehr lebt der Neugeborene auf mir. Bauchlage, Kopf nach rechts schläft er auf mir. Sein Ohr an Mamas Brust und dann gemütlich meiner Atmung und meinem Herzschlag lauschen.
Natürlich ist auch das nicht empfohlen aufgrund des plötzlichen Kindstodes oder dass die müde Mutter das Kind aus Versehen überrollt. Wir machen es trotzdem so, denn sonst schläft niemand und zwar nie.
Biancos ungenutztes Gommone ist nun also vielmehr das Partyschiffchen der stillenden Frau geworden. Dazu muss ich etwas ausholen: Vor 15 Jahren arbeitete ich ein paar Monate in einer Diskothek. Mein Ausbildungsgehalt war damals recht knapp und mir gefiel die Arbeit im Nachtleben. Dort, in dieser Diskothek, konnte man Partyschiffchen bestellen: 8 Dosen Red Bull in einer überdimensionierten, durchsichtigen Schale angeordnet, Eiswürfel überall. In der Mitte thronte eine Flasche Wodka und garniert wurde der Anblick mit einigen Wunderkerzen. Der geneigte und wohlhabende Partygast konnte das Wodka-Red-Bull-Schiffchen für 80€ haben. Bitteschön! Schönen Abend!
Mein Partyschifffchen bzw. das Nestchen ist ähnlich groß. Aus Stoff und nicht aus Kunststoff. Darin: 2 Flaschen stilles Wasser, zwei Hände voll Stillsnacks (diese Nuss-Nougat-Blissballs und die Kinderschokolade von dm sind meine Favoriten), einen Stapel Mulltücher*, einen Strohhalm* (man trinkt sehr schnell sehr viel und das ganz leise) und die Ohrstöpsel*, die meine Fluggesellschaft uns als Gehörschutz gegen Flugzeuglärm zur Verfügung stellt (helfen auch wunderbar gegen schnarchende Ehemänner… 😉).
Das ist mein Partyschiffchen bzw. Gommone. Nur die Wunderkerzen fehlen.
Die Nebeneffekte sind übrigens die Gleichen: Unzurechnungsfähigkeit aufgrund des Schlafmangelns (ich schmiss Signorinos Schulanmeldung in den Müll als ich aufräumte. Wir fanden sie zum Glück in der Papiertonne wieder), Verwirrtheit, Müdigkeit, Sprachfindungsprobleme, Reizbarkeit.
Dennoch: Ohne mein Gommone würde ich noch schlechter durch die Nächte kommen.
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Liebe Eva, ich denke, jede Mutter muss für sich und ihr Kind lernen, wie es am besten funktioniert, dass alle schlafen. Wenn alle glücklich und zufrieden sind und die Mutter nicht hoffnungslos übermüdet ist, dann klappts auch zusammen im Bett. Davon bin ich aus eigener Erfahrung überzeugt. Ich glaube, es gibt da diesen Instinkt, das Kind nicht zu überrollen. Wenn es einen Fall in zehn Jahren gibt, von dem dann groß berichtet wird, dann kennen wir die ganzen tragischen Umstände und Gründe nicht.
Ich wünsche entspannte Nächte und so ein Partyboot ist eine coole Sache. 🥳😉
Liebe Grüße, Anke
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Liebe Anke,
du hast völlig recht – jede Mutter muss für sich und ihr Kind den besten Weg finden, um in der Babyzeit genügend Schlaf zu bekommen. So sind am Ende alle zufrieden und einigermaßen ausgeschlafen, denn die Tage sind lang mit zwei Kindern. Aber wem erzähle ich das! Du hast das ja schon alles durchgemacht! 😄
Frühlingshafte Grüße in den Süden, Eva
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Dein Gommone klingt gut. Die Wunderkerzen darauf hättest du auf jeden Fall verdient, aber das wäre vielleicht doch keine gute Idee ;).
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Danke dir, liebe Mitzi! 😃 Sobald es e-Wunderkerzen fürs Gommone gibt, schlage ich zu. 😉
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Jedes Kind hat seine eigene Art, die Eltern zu lehren, wer die Hauptperson ist. Und so gut wie jedes Kind ist erfolgreich darin. Direkter Körperkontakt gehört dabei seit Urzeiten zu den bewährtesten Hilfen für alle. Nur, dass sich Menschenkinder nicht mehr so gut im Fell festklammern können, wenn es in den Großstadtdschungel geht.
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Wahre Worte! So ist das. An aktuelle Empfehlungen des Kinderarztes (Beistellbett… Haha!) hält sich das Menschenkind nicht. Ihm sind eben solche Schutzmaßnahmen fremd, schließlich sicherte Körperkontakt evolutionär das überleben. 😃
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Bei Enkel 2 (rein alterstechnisch, er ist zwei Monate jünger) dient das Beistellbettchen dazu, dass nicht etwa die Mama rausfällt. Der Papa quetscht sich an die Wand und das Kind breitet sich in der Mitte aus.
Nr. 1 schläft eh fast nur, wenn er getragen wird.
TJa…
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Der Klassiker: Das Kind macht den Seestern. 😉
Die Eltern von Enkel Nr. 1 würden vermutlich auch gerne einen Seestern haben, um nicht nonstop gehen zu müssen. 😉
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Ach ja und apropos, schwimmen gehen hilft. Badetage machen müde, da klappt das dann ganz gut. Der Ausbreitungswille von Kleinkindern ist enorm….
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Guter Tipp! Danke! 🤩
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Tja, Tipps… Großeltern haben gut raten. Die sind schon einmal durch. AUch mit der Erfahrung, dass jedes Kind anders ist und was anderes braucht. Was man erst mühsam herausfinden muß, also sowohl das Kind als auch die Eltern.
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Auf die Großelternzeit freue ich mich schon, schließlich schläft man durch, doch hat trotzdem was von den kleinen Kindern.
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OMG😳. Ich fürchtete schon, es handle sich um ein Gommone in Deinem hübschen Gesicht 😉. Liebe Grüße an Deine Racker.
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😂😂😂 Genial, liebe Lore!
Und: Bitte nicht! Frauen mit Gommone im Gesicht würden das ja nie zugeben. “Ich? Die Lippen gemacht? Ne, ich war nur beim Friseur!” 😄😄
Unser Gommone ist zum Glück schmerzfrei, aus Stoff und kuschelig. 😄
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War klar, aber ich konnte nicht widerstehen, weil mir diese Schlauchboote immer öfter begegnen. Alles Liebe für Deine Familie und herzliche Grüße.👄
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Da hast du recht! Schlauchboote überall – nur nicht im Meer und am See, wo sie hingehören. 🤪
Danke dir! Das wünsche ich dir auch!
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