Bella! Bellissima!

Der Schauplatz in Rom

Wir sind endlich in Rom angekommen. Ich sitze in einem 70cm Bett in der ewigen Stadt und höre unter unserem Ferienwohnungsfenster einen jungen Italiener, der versucht seine Lebensabschnittsgefährtin zu überzeugen, dass die miauende Katze „Bella! Bellissima“ [Schön! Wunderschön!] ist. Sie scheint kein Herz für Katzen zu haben und antwortet mit einem genervten „Dai!!!“ [Komm schon!!!]. Der Katzenfreund versucht nochmals seine Angebetete (= die Freundin) von der miauenden Fellnase zu überzeugen: „Guarda! È proprio bella.“ [Schau! Sie ist wirklich schön.] Die Freundin antwortet mit einem „Okay.“ Der Katzenliebhaber spricht einen Satz in das herbstliche Rom, der mich immer noch über den Ausgang der Geschichte grübeln lässt:

„Scusa, amore. Ti devo lasciare!“ (Entschuldige, Liebling. Ich muss dich verlassen!)

Doch war der Satz an die Katze gerichtet und er musste der Partnerin hinterher dackeln? Oder aber war er doch für die Partnerin bestimmt, weil er gemerkt hat, dass die fehlende Katzenliebe das Fass zum Überlaufen gebracht hat und eine Trennung die einzig logische Konsequenz war?

Mit dieser römischen Impression wünsche ich Ihnen einen zauberhaften Abend.

P.S.: Vielleicht wissen Sie Rat und können mir sagen, wie die Geschichte wohl weitergegangen ist?

Fotografiert von unserem Fenster: Die Szene – bildlich dargestellt.