Das erste Türchen im germanoitalbanischen Adventskalender

Ich werde überhäuft – von Adventskalendern! Leider nicht die schokoladigen (Außer der von Turtle; Danke an dieser Stelle), sondern von Aktions-Adventskalendern. Mobilfunk-, Strom- und wer-weiß-was-alles-Anbieter hoffen darauf, dass ich ihnen noch schnell etwas abkaufe.

Und dabei ist mir eine Idee gekommen. 24 Fakten über mich (Ja! Da müssen wir jetzt durch!), die wahr sind oder auch nicht. Die Auflösung gibt es jeweils am nächsten Tag. Garniert wird das ganze mit einer Reise um die Welt: Bilder und Orte, wo ich in den letzten Jahren gerne war.

Sie dürfen bei den Fakten natürlich gerne mitraten, wenn Sie wollen.

[Das erste Türchen]

Fakt Nummer 1

Mit 17 Jahren beschloss ich das Gymnasium zu verlassen – Anfang der 11. Klasse. Ich hatte keinen Plan B – aber ich wollte nicht mehr zur Schule gehen. Meine Eltern, wie sie sich vorstellen können, waren absolut hin und weg von dieser Idee. Doch ich kämpfte solange dafür, dass meine Mutter irgendwann einlenkte und meinen Vater überzeugte, dass man Vertrauen haben sollte in diese abstruse Idee des Töchterleins. Beim Abschlussgespräch, damals, Anfang November mit dem Direktor (meine Mutter war anwesend), gab er mir die Chance bis Ende des Jahres zurückzukommen. Ich lächelte und antwortete: „Danke, aber nein danke. Ich schätze ihr Angebot, aber meine Entscheidung steht fest. Ich gehe.“

Was meinen Sie? Wahrheit oder doch nur erdacht?

Reise Nummer 1

Heute geht es für uns nach Tallinn, Estland.

Flugzeit (ab Frankfurt): 2,5 Stunden

Taxis: Das Taxi vom Flughafen zum Hotel ist sehr günstig und kostet um die 10 Euro. (Die Innenstadt ist nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt)

Zeitverschiebung: Im Winter ist Tallinn eine Stunde voraus zu unserer mitteleuropäischen Zeit.

Für mich einer der schönsten Weihnachtsmärkte Europas. Er ist nicht überlaufen, sehr kuschelig, aber auch nicht zu klein. Wer an einen märchenhaften, verwunschenen und urigen Weihnachtsmarkt denkt, ist hier genau richtig. Touristisch ist im Dezember nicht viel los, da Tallinn hauptsächlich von Kreuzfahrttouristen lebt, die im Sommer die Stadt belagern.

Das wiederum bietet schöne Preisvorteile bei den Hotels:

Unterkommen können Sie z.B. im luxuriösen Hotel Telegraaf*, dass zentraler nicht liegen könnte. Ich würde behaupten: das beste Hotel am Platz. Wer gerne näher am Meer wohnen will, nicht aber weniger elegant, der ist im Swissôtel* bestens aufgehoben. Auch hier bleibt kein Wunsch offen und in 15 Minuten Fußmarsch sind Sie im Zentrum.

Natürlich könnten Sie auch im Hotel essen. Doch wer möchte das schon, wenn man auch im Rataskaevu 16* speisen kann? Auf dem zweiten Bild sehen Sie das wunderbare Schokotörtchen. Der Service ist hervorragend und hat generell in Tallinn „Schweizer Qualität“. Probieren Sie den Elchbraten – ein nicht alltäglicher Genuss, den ich Ihnen nur ans Herz legen kann. Und vergessen Sie die Reservierung nicht! Schon Wochen im Voraus ist das Restaurant ausgebucht.

Wer mit Elch nichts anfangen kann und von italienischer Küche träumt (wie der Römer), für den ist das Restaurant La Bottega* die richtige Wahl. Sonst eher sehr kalt und distanziert, wenn es um italienische Küche im Ausland geht, kam der Römer hier ganz auf seine Kosten und schwärmte noch Wochen danach von echter italienischer Küche – und das im Ausland.

Tallinn ist immer eine Reise wert – doch (für mich) im Dezember etwas ganz besonders.

*Werbung [Sie ahnen es – leider selbst bezahlt]