WMDEDGT – Juli 2023

Heute fragt Frau Brüllen mal wieder, was wir denn den ganzen Tag über gemacht haben. Sie nennt das WMDEDGT. Na, dann wollen wir mal gucken:

00:00 Uhr Das Kind hat „Schmelzen“ und „Aua“ und schreit. Ich tippe auf Sonnenstich, da ich es vom Kindergarten abholte und Signorino ohne Sonnenhut, aber ziemlich heiß*, antraf. In der Zwischenzeit ist er natürlich abgekühlt. Vielleicht meint er auch Wachstumsschmerzen, da er immer wieder jammert, sein Knie tue war. Leider ist auf dieses Urteil auch kein richtiger Verlass, denn in sämtlichen Lieblingsserien des Kindes verletzt sich der Held immer am Knie. Die Nerven liegen blank, ich bringe die Notaufnahme ins Spiel, der Mann tastet das Kind ab und sagt: “Näää! Der hat nichts.” Da seine medizinische Expertise die Meinige bei Weitem übersteigt, vertraue ich ihm. Gegen 1 Uhr schläft das Kind zwischen uns auf der 1,60m-Matratze ein. Es wird kuschelig.

*irgendwie passt dazu auch das Wort “Schmelzen”

7:10 Uhr Der Wecker klingelt, der Römer ist bereits in der Arbeit und Signorino und ich haben so tief und fest geschlafen, dass wir gar nicht mitbekommen haben wie der Römer zur Arbeit ging. Ich schlappe in die Küche, durchquere dabei das Wohnzimmer und nehme den Duft (?) von nasser Stadt war. Bei gekipptem Fenster riecht es sehr nach feuchter Straße. In der Küche angekommen, das übliche: Kaffee, Tee, Kekse – kurzes scrollen – dann anziehen und Kind wecken.

08:50 Uhr Da meine Brezenstange für Signorinos merenda (=Brotzeit) so mickrig aussieht, gehen Signorino und ich noch beim Bäcker vorbei und kaufen eine Brezel. Ja, die Annehmlichkeiten der Stadt genieße ich wirklich sehr. Dann liefere ich ihn im Kindergarten ab. Seine Freundin wartet schon auf ihn. Als ich mich nochmal umdrehe, ist das Kind schon im Gruppenraum verschwunden. Ein guter Kindergarten ist wirklich mit Gold nicht aufzuwiegen. Blöd nur, dass wir die schlechte Kinderkrippe damals nicht als solche erkannt haben, da wir keinerlei Erfahrung hatten. Immerhin – jetzt ist er in einem Traum-Kindergarten.

9:30 Uhr Ich bin in der Arbeit. Zur Mittagspause treffe ich den anderen um

12 Uhr und wir gehen essen – viel Flugbegleiter-Talk zwischen uns. Ich genieße die Zeit sehr und komme hundemüde in der Arbeit an.

13-18 Uhr ich quäle mich durch Meetings und bin furchtbar müde. Ein Kaffee und zwei Schokostückchen später ist die Situation ok. Von Kolleg:innen erfahre ich wie das Wetter in München und Niederbayern ist (regnerisch). In Frankfurt ist es durchwachsen bis sonnig. Aber was tun, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens wohnt? 😉😄 Nicht alle Kollegen finden den Satz witzig.

19:00 Uhr Endlich zu Hause. Der Mann kocht mal wieder Pasta. Im Sommer sind wir so einfallslos, dass es entweder Salat oder Pasta oder Brotzeit gibt. Er erzählt mir von einer Patientin und wir müssen beide über ihr Anliegen lachen.

20:30 Uhr Die Einschlafbegleitung beginnt und endet um

22 Uhr Ich verziehe mich ins Schlafzimmer und lese mein Buch weiter.

Let’s call it a day.

9 Kommentare

    • Man gewöhnt sich an alles, liebe Trude. Obwohl, das brauche ich dir nicht sagen. Du stehst momentan ja auch vor lauter Herausforderungen. 💛
      Danke dir. Der Kindergarten ist wirklich Gold werd. Ganz liebe Grüße an dich!

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  1. Super, dass ihr einen Traumkindergarten gefunden habt! Es ist wirklich unschätzbar, wenn das Kind gern in die Betreuung geht. Das sehen wir hier auch gerade wieder am „Campo Estivo“.

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