Wir stehen morgens auf und fallen nach Mitternacht ins Bett. Eine traumlose, unruhige Nacht später wachen wir wieder auf und alles beginnt von vorne.
Doch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist: Seit gestern Abend haben wir kein Warmwasser mehr.
Heute früh versuchte ich kalt zu duschen. Wirklich! Ich versuchte es mit ganzem Einsatz, aber ich kam nur bis zum Knie. Mehr schaffte ich nicht. Also wusch ich mich mit einem Waschlappen und benutzte Trockenshampoo. Wenn das Wasser morgen immer noch nicht warm wird, dann fahren wir in die alte Wohnung und duschen im Dunkeln, denn die Lampe ist bereits abgeschraubt im Bad.
Heute waren wir im Möbelhaus mit Signorino. Das war gut – bis er im 2. Möbelhaus wie irre durch die Gänge gelaufen ist. Wenn nur ein Elter gucken kann und der andere dem Nachwuchs hinterher jagt, ist die Exkursion etwas witzlos. Stühle fanden wir dennoch. Wir konnten getrennt voneinander Probe sitzen. Einer saß, schrie dem anderen bei der Signorino-Übergabe die für gut befundenen Stühle zu und der andere testete, während Elter Nummer 1 mit dem Kind in die Badabteilung rannte und mehrmals verbot, Schranktüren aufzureißen und Klobürsten zu klauen.
Vermutlich fiel deswegen das Mittagsschläfchen bei den beiden männlichen Farnientes sehr lange aus. Indessen nutzte ich die Zeit und meldete den Sohn in hiesigen Kitas. Ich war vor unserem Umzug fest davon überzeugt, dass ich ihn in der jetzigen Kita lassen möchte, doch da ahnte ich noch nicht, dass ich jeden Tag zwei Stunden im Auto sitze, um das Kind von einem Ende der Stadt ins andere Ende zu kutschieren.
Immerhin ein Lichtblick: Morgen kommt unsere Waschmaschine an. Das heißt, ich muss doch nicht auf das Ballkleid zurückgreifen, weil ich sonst nichts mehr zum Anziehen habe. Hoffen wir, dass das alles so klappt.
