Krafttraining im Alltag

Mit Blick auf die Moskwa bei Espresso und Tee war die Welt 2017 noch in Ordnung.

Kennen Sie dieses Gefühl, wenn Sie sich nichts sehnlicher wünschen, als einfach nur einen Moment Ruhe auf der heimischen Chaiselongue mit einem guten Buch und einem Tässchen Tee? Im Hintergrund zwitschern die ersten Singvögel. Die Sonne strahlt frühlingshaft durchs ungeputzte Fenster und die Baustelle vor der Tür hält einen Moment inne.

Doch stattdessen tobt hier das pure Leben: Der Römer ist auf Jobsuche, ich bin auf Kitasuche und alle gemeinsam sind wir auf Wohnungssuche. Somit wird hier tagtäglich irgendetwas gesucht, von dem man nicht weiß, ob und wann man es überhaupt findet. Dazu kommt diese allgemeine Unsicherheit, die das Virus schürt. Zukunftspläne? Gerne, aber bitte planen Sie nicht weiter als eine halbe (!) Woche.

Bei all den Imponderabilien* habe ich mich dazu entschlossen, dass die einzig sinnvolle Maßnahme ist, nicht mein Leben zu träumen, sondern meinen Traum zu leben. Gestern lag ich mit meinem Buch und einen Tässchen Tee auf der Chaiselongue, während Signorino schlief. Es wäre wirklich niemanden damit geholfen, wenn ich wie ein kopfloses Huhn durch die Gegend laufe.

Und da in der Ruhe die Kraft liegt, mache ich sozusagen Krafttraining.

Ich hoffe, dass Sie ein ebenso erfolgreiches Krafttraining in Ihren Alltag integrieren können und wünsche Ihnen einen kurzweiligen Mittwoch.

*ein netter Nebeneffekt des Lesens ist, dass man tolle Wörter wie Imponderabilien (=Unwägbarkeiten) lernt, die ich nun gleich anwenden kann. 😄😉

16 Kommentare zu „Krafttraining im Alltag

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