WMDEDGT – Oktober 2023

Es ist der 5. und Frau Brüllen fragt, was wir denn den Tag über gemacht haben. Na, dann wollen wir mal gucken:

08:40 Uhr Ich werde wach. Gestern bin ich mit dem Kind eingeschlafen. Ich erinnere mich noch an ein gemurmeltes “Ich komme in fünf Minuten nach” meinerseits. Nun ja. Ich fühle mich ausgeschlafen.

09:00 Uhr Gemütliches Samstagsfrühstück.

11:00 Uhr Jetzt aber schnell. Wir haben, wie so oft, eine TooGoodToGo-Samstagstüte beim Bäcker unseres Vertrauens bestellt. Das Kind möchte nicht mit, aber viel Wahl hat es nicht. Alles ist blöd! Erst zu kalt, dann zu warm, dann blendet ihn die Sonne. Am Ende kommen wir beim Bäcker an. Ich schicke den Römer rein und das Kind verkündet, er müsse jetzt Pipi. Mangels Toilette stelle ich ihn an einen Baum und er pinkelt los. Dann kommt der Römer zurück und erzählt, dass er für eine Horde junger Italiener:innen, die vor ihm dran waren, übersetzt hat, sonst wäre er nie an die Reihe gekommen.

12:00 Uhr Daheim angekommen öffnen wir unsere Überraschungstüten für 4,80€ (ein Geschenkstarif): 7 Brötchen, ein Baguette, ein großes Stück Butterkuchen.

Drei große Tüten Bäckerei-Spaß: Wir frieren meistens fleißig ein und kommen gut durch die Woche.

Perfekt für unseren anschließenden Panini-Samstag. Wir einigen uns heute auf Panini mit Stracciatella-Käse (das weiche der Burrata) mit gegrillten Zucchini, Auberginen und Paprika.

Panino vom römischen Chefkoch.

Da klingelt es: Der Paketbote bringt die Kinderkleidung, die ich günstig gebraucht gekauft habe und unseren Pasta-Vorrat für den Winter. Das fröhliche Auspacken und Einräumen beginnt und dauert bis

14:30 Uhr Der Mann trinkt einen Tee und ich bin immer noch voller Tatendrang. Also fange ich schon mal an, mein Pflanzenchaos auf dem Balkon zu bereinigen.

Il gran casino – das große Chaos.

Die Sonne knallt. Der Mann kommt irgendwann und fragt, ob er helfen kann. Das Kind quetscht sich den Finger in der Leiter ein. Kleine Verarztungsrunde, dann will der Römer Chef der Reinigungsaktion sein. Irgendwann bin ich so genervt, dass ich mir eine andere Tätigkeit suche. Die Pastalieferung ist nicht so verräumt wie ich mir das vorstelle: die „alte“ Pasta nach vorne, die neue nach hinten. Und so entdecke ich doch glatt zwei Packungen Paccheri. Der Römer beschwerte sich unlängst, dass wir niiiiie Paccheri haben. Ja, nun, man muss sich im Leben manchmal eben auch bücken und strecken, um etwas zu finden. Unzählige Gläser Passata habe ich auch verräumt. Es wirkt ein bisschen so als wären wir Prepper. Das muss auch der Mann feststellen, aber mit unserem Vorrat sollten wir durch den Winter kommen. Derweil ist der Balkon blitzeblank und winterfest.

Alles wieder schick! Juhu!

17:00 Uhr Durch Zufall stelle ich fest, dass wir eine nasse Wand im Eingangsbereich haben. Juhu! Ich informiere Hausverwaltung und Wohnungsbaugesellschaft über meinen Fund. Bis Montag wird wohl nichts passieren. Zum Glück können wir nicht Schuld sein, da sich die Wand weit weg von Wasserquellen und Elektro-Geräten befindet. Manchmal frage ich mich, ob derartige Ereignisse immer auf den 05. des Monats warten, um ihn besonders spektakulär zu machen. Die anderen Tage im Monat sind nämlich weitestgehend langweilig.

18:00 Uhr Das Kind klagt über Bauchweh. Eine Wärmflasche hilft. Gegen

19:00 Uhr beginnen wir zu kochen. Persischer Reis, nur echt mit der obligatorischen Kruste, und Hähnchen in Paprika-Tomatensauce wird es werden.

20:15 Uhr Das Kind bittet darum, ins Bett zu gehen. Wir sind ja keine Unmenschen und kommen seinem Wunsch nach. Zusammen kuscheln wir uns alle ins Bett. Hoffentlich schlafe ich heute nicht wieder mit ihm ein.

22:00 Uhr Das Kind schläft. Couch und das war‘s.

Let‘s call it a day.

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