Andere Länder, andere Impfzentren, andere Ägypter

Hier wird fleißig geimpft. Warum auch nicht? In drei Wochen sind schließlich Wahlen und der jetzige Premierminister möchte schließlich gewinnen.

Dieses Impfzentrum steht sehr präsent auf dem Hauptplatz und schmiegt sich an das historische Nationalmuseum.

Das schönste Detail finde ich diese blau-goldenen Wartestühle. Sie sehen aus als wären sie eine Leihgabe der nur wenige Schritte entfernten Oper.

Übrigens hört und sieht man hier immer wieder einige (vornehmlich junge) Deutsche, was ich wiederum sehr spannend finde. In Trekkinghosen und mit Rucksäcken bepackt sehen sie eher weniger aus wie die typischen Familienbesucher oder Konsulatsmitarbeiter. Vielleicht mag das aber auch täuschen.

Gestern hat Signorino einem Balkan-Ägypter*, der im Café gegenüber des Notariats saß, zugewunken. Der junge Mann war so angetan von dem blonden, freundlichen Signorino, dass er ihm sofort einen Pfirsichsaft kaufte und ihm das Getränk vor das Notariat, vor dem wir warteten, brachte. Ich hingegen war fasziniert von dem netten Balkan-Ägypter. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass diese ethnische Gruppe in Albanien existiert. Hochspannend!

Wer etwas über Balkan-Ägypter erfahren möchte, dem lege ich diesen Artikel von Benjamin Schmidt (Universität Regensburg) ans Herz. Er bezieht sich zwar hauptsächlich auf Makedonien, aber das Modell gilt auch hier.

Klicke, um auf 08-schmidt_balkan__gypter.pdf zuzugreifen

*Dieser Balkan-Ägypter schien nubischer Herkunft.

8 Kommentare zu „Andere Länder, andere Impfzentren, andere Ägypter

  1. Erinnert mich ein bisschen an schwarze Türken. Da war ich auch überrascht. Ist doch schön so eine bunte Welt. Vielleicht packt ihr ja auf dem Rückweg ein Djep ein. Wo ihr schon mal da seit. 😉

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    1. Wow, das musste ich gleich mal googeln. Wie klasse! 🤩 Ich habe oft „den einen Stereotypen“ im Kopf, deswegen finde ich es umso faszinierender wie bunt die Welt ist. 😃
      Das traditionelle, von der Schwägerin handgenähte Kostüm in Kleinkindgröße haben wir schon im Gepäck. Wenn wir es geschickt anstellen, passt auch noch ein Djep. 😄

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  2. Ich bin versucht, Karl-Markus Gauß darüber zu informieren, daß er in seiner Betrachtung über „Die sterbenden Europäer“ zwar die Aromunen als Minderheit entdeckte, nicht jedoch die Balkan-Ägypter. Angesichts der großen Zahl dieses Volkstypus, ist sein Werk sehr unvollständig.
    Aber so garstig will ich nicht sein, er würde eventuell sogar sein Buch überarbeiten wollen.

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    1. Er wäre definitiv der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Erforschung der Balkan-Ägypter geht. Ich fand kaum Informationen über sie. Und er hätte eine schöne Aufgabe in diesen Zeiten, wobei Herr Gauß sicher genug zu tun hat. 😅

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