Auf dem Basar
So fühlte ich mich zumindest, als ich am Mittwoch meinen Handyvertrag kündigte. Seit mittlerweile zehn Jahren betreibe ich dieses lieb gewonnene, aber leicht zeitintensive Hobby turnusmäßig. Woran das liegt? An dem Basargebaren meines Mobilfunkanbieters. Sollte ich nicht rechtzeitig, alle zwei Jahre, kündigen, so zahle ich einen völlig aus der Luft gegriffenen, absurden Preis. Kündige ich und warte dann darauf, was mir bereits am nächsten Tag an Telefontarifen vorgestellt wird, zahle ich die Hälfte (oder noch weniger) des vormals utopischen Preises.
Um es an einem Beispiel festzuhalten:
Das Angebot (für einen einzigen Vertrag) meines Mobilfunkanbieters lag vor der Kündigung bei 31,99 Euro. Nach der Kündigung bei 15,99 Euro.
Sie sehen, erst wenn der Kunde nach einer Diskussion das Weite sucht, kommt der Basar-Verkäufer auf die Idee, ihm mit einem guten Preis hinterherzulaufen.
Die Kita-Woche
Hätten Sie mich am Dienstag oder Mittwoch gefragt, wie die Kita-Eingewöhnung läuft, hätte ich Ihnen ein „Nicht so gut!!“ entgegen gebrüllt. Gebrüllt hätte ich deswegen, weil ich gegen Signorinos unermüdliches Weinen, Schreien und Toben akustisch ankämpfen hätte müssen, sonst hätten Sie mich nicht verstanden. Sobald ich mich mehr als 50 Zentimeter von ihm wegbewegte, ging die Signorino’sche Sirene los. Verließ ich das Zimmer ganz, gefror die Hölle. Keiner (außer mir) durfte ihn anfassen. Nicht einmal der Römer.
Dann legte sich am Mittwochabend ein Schalter um. Zack! Ich durfte mich vom Wohnzimmer alleine in die Küche bewegen. Immer wieder vergewisserte sich der Junior, ob ich auch wirklich noch da war. Dennoch: Meine Bewegungsfreiheit dehnte sich langsam aus. Donnerstag lief es super in der Kita: 1 Stunde 15 Minuten hielt der Zwerg alleine durch. Er beruhigte sich nach der Verabschiedung sofort in den Armen der Erzieherin.
Heute durfte ich das erste Mal das Kitagebäude verlassen und ihn 1,5 Stunden später abholen. Es war schon sehr seltsam, in aller Ruhe die Spülmaschine einzuräumen und die Möglichkeit zu haben, die Küche zu schrubben, ohne dauernd „NEIN!! Signorino, nein!! Nicht den Papiermüll ausräumen! Ach, neeee! Hast du jetzt die ganze Rolle Müllbeutel abgerollt?“ zu rufen. Danach habe ich einen warmen (bzw. heißen!!) caffè americano getrunken. Einfach so, auf der Couch sitzend, die Wand anstarrend und dämlich grinsend.
Das Fundstück der Woche
Diese Woche geht es um eine mutige, junge Frau, die sich mit einer klugen Idee für Opfer häuslicher Gewalt in Polen einsetzt. Und das mit Erfolg!
Den ganzen Artikel lesen Sie hier: Ein Kosmetik-Shop der Leben retten kann.
Der Lacher der Woche
In einem sozialen Netzwerk fand ich einen Beitrag, in dem die Fragestellung war: „Welche ungewöhnlichen Hausregeln habt ihr daheim?“
Neben vielen, konstruktiven Antworten gab es auch die, wie ich finde, lustigste Antwort:

Das Lied der Woche
Vier Jahre ist dieses Lied von Takagi & Ketra bereits alt, aber aktuell wie eh und je. Dieser Gute-Laune-Hit lädt zum Tanzen ein. Aber nicht nur! Allein der Titel lässt einen schon schmunzeln, aber auch nachdenklich werden: „L’esercito del selfie“, zu Deutsch „Die Selfie-Armee“.
So heißt es im Lied:
Aber wenn ich dich in den Wald bringe, sagst du mir: „Bring mich in die Innenstadt.“
Weil man hier kein Netz hat und dann rastest du aus wie letztes Mal
Wir sind die Selfie-Armee, die sich mit dem I-Phone bräunt
Aber wir haben keine Kontakte mehr, nur noch Likes für andere Posts
Mmh, aber du fehlst mir, fehlst mir, fehlst mir
Leibhaftig fehlst du mir
Du fehlst mir auf der Liste,
der Sachen, die ich nicht habe, nicht habe, nicht habe
Ma se ti porto nel bosco mi dici: „Portami in centro“
Perché lì non c’è campo, poi vai fuori di testa come l’ultima volta
Siamo l’esercito del selfie, di chi si abbronza con l’iPhone
Ma non abbiamo più contatti, soltanto like a un altro post
Mmh, ma tu mi manchi, mi manchi, mi manchi
Mi manchi in carne ed ossa
Mi manchi nella lista
Delle cose che non ho, che non ho, che non ho
Das Rezept der Woche
Seit mittlerweile sechs Jahren trinke ich kein Tröpfchen Alkohol. Diese Woche machte ich zwar keine Ausnahme, erinnerte mich aber an ein erfrischendes Getränk, dass ich vor Jahren in Porto getrunken hatte. Es passt perfekt zu einem Aperitif an lauen Sommerabenden, die sicherlich bald kommen werden. Nicht so pappsüß wie der allseits bekannte Hugo, sondern erfrischend angenehm.
Port Tonic
Für ein Glas braucht man:
45 ml weißer Portwein (der Rote tut es aber notfalls auch)
90 ml Tonic Water
1 Minzzweig
1 Orangenspalte
Eiswürfel
Zubereitung:
Geben Sie etwas Eis in ein Whiskeyglas. Nun 45ml Portwein mit 90ml Tonic Water ins Glas geben und sanft umrühren. Den Aperitif mit Minze und der Orangenspalte ergänzen. Et voilà! Cin cin!
[Aufgrund meiner konstanten Alkoholabstinenz gibt es leider kein Bild. Aber Sie können das dazu passende Bildmaterial ganz mühelos bei allen gängigen Suchmaschinen finden.]
Starten Sie gut in dieses letzte Mai-Wochenende 2021!
Schönes Wochenende auch dir!
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☀️😘
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Auch Dir ein schönes Wochenende!
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😘☀️
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