Heute fragt Frau Brüllen mal wieder, was wir denn den ganzen Tag über gemacht haben. Sie nennt das WMDEDGT. Na, dann wollen wir mal gucken:
07:30 Uhr Aufgewacht und über die Arbeit und den aktuellen Stress in eben dieser nachgedacht. Probleme hin- und hergeschoben und erwägt, zu kündigen. Schließlich habe ich zwei Jobs und die fliegerische Tätigkeit scheint mir aktuell nicht nur lukrativer, sondern auch stressfreier. Irgendwann schlief ich wieder ein.
10:30 Uhr Aufgestanden. Das Kind mussten wir wecken. Diesmal ist es unsere Schuld, dass Signorino nicht vor Mitternacht ins Bett gehen wird, aber immerhin durften wir selbst bestimmen und es wurde nicht von der Kita bestimmt.
11:00 Uhr Frühstück. Wir wälzen Probleme und Möglichkeiten, denn wir brauchen dringend einen Kindergartenplatz. Wenn möglich, nicht in der Walachei. Irgendwann sind wir nur noch genervt von allem, was daran liegt, dass wir nur noch arbeiten, keine Freizeit haben, die Kinderkrippe suboptimal ist und gleichzeitig Kindergartenwartelisten 150 Kinder zählen, die auch gerne einen Platz haben wollen würden (O-Ton einer Kita-Leitung mit der wir telefonisch sprachen). Ich schlage vor, nach Albanien auszuwandern. Immerhin hätten wir dann genügend Betreuungspersonen (dieses „Dorf“ von dem alle reden wäre genau dort) und ich könnte Beruf und Studium weiter ausüben. Der Römer ist Feuer und Flamme und sucht nach Wohnungen. Ich schlage vor, erst die Stadt Frankfurt wegen eines nicht vorhandenen Kitaplatzes zu verklagen, bevor wir nach Albanien umziehen. Der Römer willigt ein.

12:00 Uhr Mittagessen. Pasta mit Kartoffeln und Bresaola. Das Kind isst lieber Joghurt und Butter mit Brot. Mit Nudeln kann er gar nichts anfangen, was seltsam ist, wo ich doch vor, während und nach der Schwangerschaft meist Nudeln gegessen habe.
13:00 Uhr Ich starte eines der Lehrvideos von Arbeitgeber 1. Es geht um Höhenstrahlung. Informativ – wie jedes Jahr.

14:00-17:00 Uhr Ein ruhiger Nachmittag. Spielen, snacken, fernsehen. Es regnet und wir wollen nicht raus. Dazwischen läuft die Waschmaschine.
17:00 Uhr Das Kind, das zweieinhalb Jahre baden hasste und jedesmal brüllte wie verrückt, hat seine Phobie überwunden. Er liebt nun baden – mit viel Schaum. Meist löst sich beim Kind alles in Wohlgefallen auf, wenn man ihm nur genug Zeit gibt.
18:00 Uhr Ich bin auch in der Badewanne. Man gönnt sich sonst nichts. Hunderte Male ruft das Kind „Wo ist Mama?“, aber Mama möchte ungestört die Badewanne genießen, deswegen mache ich mich unsichtbar.
19:00 Uhr Der Römer ist mäkelig. Alles, was ich essenstechnisch vorschlage, ist „Näääh!“. Am Ende will er Sushi bestellen. Machen wir, denn die Diskussion regt mich auf. Die Lieferzeiten an einem verregneten Sonntagabend sind vermutlich enorm, aber er will nicht hören.
20:35 Uhr Der Lieferant ist immer noch unterwegs mit unserem Essen. „Quod erat demonstrandum“, wie die alten Römer sagen würden. Die Laune des Römers sinkt weiter.
21:20 Uhr Mittlerweile war der Lieferant da. Wir aßen sehr leckeres Sushi. Das Restaurant probierten wir zum ersten Mal aus und es war wirklich empfehlenswert. Danach fragte ich den Römer, ob er die Titelmelodie von „Die Oktonauten“ als „Modern Dance“ interpretieren könne. Mein Mann, der sich diese Herausforderung nicht nehmen ließ, legte sofort los. Ich lachte Tränen, während er tanzte. 😄 Danach tanzte ich und war vollkommen außer Puste. Zum Glück existiert kein Video von unseren Tanzaufführungen.
To be continued
Wie soll der Kleine Nudel mögen, wenn Du ihn während des Werdens bereits überfüttert hast. Tztztz 😅
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😂😂😂 Da hast du auch wieder recht. Hätte ich mal mehr Vanilleeis in der Schwangerschaft gegessen. Das ist hier der Renner!
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😅
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Pasta mit Kartoffeln?
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Das war auch meine erste Frage an den Römer beim Kochen. Er stelle dafür ein Art Kartoffelpüree her. Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie mischte er darunter. Die Bresaola in kleine Stücke – einen Teil kochte er mit – der andere „crudo“ über die Nudeln, die zwischenzeitlich mit der Soße vermengt wurden. War spannend – aber ich bevorzuge Kürbis statt Kartoffeln.
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Ok, interessant. Die Nudeln dann Penne oder sowas?
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Paccheri hat er genommen. 😃
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Das muss ich googeln 😉
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Abgesehen von dem fehlenden Kindergarten Platz hört sich das nach einem schönen Sonntag an.
🌈😘😎
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Da hast du recht, liebe Trude! 💛
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Schade: Video no.
Ich hätte mich über einen Bericht aus einem Bezirk Albaniens bestimmt mehr gefreut als über einen aus Frankfurts Bezirksgericht.
Ich verstehe aber ein bißchen, daß sie meinem Wunsch nicht sofort nachkommen wollen.
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Davon hätte ich dann auch Videos gemacht wie wir in Albanien leben und sie gewinnbringend vermarktet mithilfe eines schicken Instagram Profil. 😄 Aber so bleibt mir nur erstmal zu schreiben und in Frankfurt zu wohnen, da mein Talent für schicke Videos nicht reicht. 😄
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Ich lese deine WMDEDGT immer gerne. Das mit dem Kita Platz ist Mist. Großer Mist. Euer Tanz..na, das Video hätte ich sicher gern gesehen 😉
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Das freut mich sehr, liebe Mitzi. Wer weiß, vielleicht tanzt der Römer nochmal eine Kindersendungsmelodie und gibt mir die Freigabe, dieses zu veröffentlichen. 😄
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Ein entspannter Tag. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass das mit dem Kita-Platz wirklich nervt. Vielleicht könntet ihr ins Umland auswandern. Nach Albanien ist gleich so weit weg. 😉
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Da hast du natürlich recht. Aber es ist alles wohl same-same. Einzig in Ostdeutschland sei die Betreuungssituation deutlich besser. Mittlerweile liebäugle ich auch mit Leipzig. 😉
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Das ist definitiv so, weil man da noch von den Kindergärten aus der DDR-Zeit profitiert. Da ging einfach jeder in einen und dementsprechend gab und gibt es auch überall welche. Selbst in meinem kleinen 1000-Einwohner-Ort.
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