Es ist der 5. und Frau Brüllen fragt, was wir denn den Tag über gemacht haben. Na, dann wollen wir mal gucken:
00:00 Uhr Ich komme gerade vom Kino heim. Ein Freund und ich haben „Wicked“ geguckt und es wurde spät. Der Römer hat netterweise auf mich gewartet, verschwindet jetzt aber gleich im Bett. Mir fällt ein, dass der Wichtel ja morgen Früh wieder liefern darf und so schaue ich in meine schlaue Liste, was er vorsieht. Als hätte ich es in der Vergangenheit geahnt, dass ich heute ausgehe, bereite ich schnell die Sachen vor: Es dauert nicht einmal eine Minute. Dann verschwinde ich ins Bett und versuche einzuschlafen.
04:00 Uhr Ich schlafe immer noch nicht und beschließe mal auf die Toilette zu gehen. Es war vermutlich nicht die klügste Idee, abends Cola zu trinken.
06:00 Uhr Endlich schlafe ich und werde 20 Minuten später von Nasenbluten geweckt. Das darf doch wohl nicht wahr sein! Irgendjemand im Universum hat mich momentan auf dem Kicker: Denn tagszuvor stürzte ich auf dem Gehsteig. Zum Glück war ich dank Wintermantel und dickem Pulli gut geschützt. Nur meine Lieblingshose zerriss es mir am Knie und das Knie blutete. Aber Glück im Unglück, es ist nichts gestaucht oder gebrochen. Da mein Körper eh grad mit Nasenbluten arbeitet, beschließt er, dass es witzig wäre, wenn jetzt auch noch die Wunde am Knie weh tun würde. Dementsprechend gerädert stehe ich um
07:45 Uhr auf. Der Römer bereitet gerade Frühstück vor, ich schleppe mich in die Küche und werde gefragt, was passiert sei. „Straßenkampf“ antworte ich mit dem Pflaster am Knie und der noch leicht blutigen Nase. Der Gatte findet es gar nicht lustig. Schnelles Frühstück, das Kind wird geweckt („Mama! Ich schlafe heute etwas länger, ok?“). Es ist nicht ok, heute etwas länger zu schlafen und so steht er auf, läuft zur Wichteltür und ist hocherfreut.

09:00 Uhr Nach gefühlt 40 Schichten Kleidung gehen wir aus dem Haus. Es hat -1 Grad. Perfektes Wetter für mich, die dick vermummt in Wintermantel mit Mütze und Kapuze, ungekämmten Haaren und einem Gesicht, dass nur mit Wasser, Seife und zu wenig Schlaf behandelt wurde, zum Kindergarten kriecht. Der morgens so wortkarge Signorino ist heute anscheinend fürs Entertainment verantwortlich und erzählt mir von Ben-10-Aliens. „Mama! Kennst du graue Eminenz?“ – „Nein. Tut mir Leid.“ – „Und Kletterrebe?“ – „Nicht persönlich.“ Ich fühle mich sehr gut unterhalten.
09:30 Uhr Zurück daheim mische ich mir meinen Vitamincocktail an und esse vier Löffel Milchreis mit Apfel. Dann beschließe ich, fehlenden Schlaf nachzuholen. Es klappt nur so mittelgut.
12:00 Uhr Ich kümmere mich indirekt um Signorinos Belange: Nächste Woche hat er Geburtstag und wünscht sich einen Ben-10-Kuchen. Eigentlich mache ich Kuchen und Verzierung immer selbst, aber dieses Jahr bestelle ich einen Ben-10-Kuchentopper aus Fondant. Man muss es sich manchmal eben so einfach wie möglich machen. Da ihm seine Wintermütze zu klein ist und ich total zufrieden mit seiner letzten Mütze war, bestelle ich diese zwei Nummern größer. Dann räume ich die Küche auf, lasse den Staubsauger durch Küche und Wohnungsflur düsen und räume das Wohnzimmer auf, damit er danach dort noch seine Runden ziehen kann.
Schließlich koche ich schnell Penne mit Tomatensoße und schreibe Signorinos Reaktion auf den heutigen Wichteltag auf.

14:40 Uhr Signorino freut sich, dass ich ihn abhole. Dann weint er, weil er soooo Hunger hat und gar nicht weiß, was er essen soll. Ich versichere ihm, dass wir etwas für ihn finden. Und siehe da: Wir finden tatsächlich daheim etwas zu essen. Dann gucken wir eine Hai-Sendung. Es ist wahrscheinlicher von einer herabfallenden Kokosnuss verletzt zu werden als von einem Hai im Wasser, nehme ich mit. Und dass der größte Hai der Welt der Walhai ist. Der schnellste ist übrigens der Mako-Hai. Fernsehen bildet eben. 😄
15:45 Uhr Das Kind bemerkt, dass es schneit. Sehr, sehr nasser Schnee, aber er hat recht.
17:00 Uhr Signorino und ich machen uns daran, die kleinen Legos, die er zu den Lego-Duplos gekippt hat, wieder sortenrein zu sortieren. Ich nutze die Gelegenheit und sortiere gleich die ein oder andere (Ü-Ei-)Figur aus.

18:00 Uhr Der Römer ist daheim und Signorino und ich machen uns ans Schuhe putzen. Das Kind hat in diesem Leben noch keine Schuhe geputzt, fällt mir auf. Na, dann wird es Zeit für ihn. Gut, dass der Nikolaus morgen kommt. Es hat gleich einen positiven Lerneffekt.
19:30 Uhr Reste-Essen-Donnerstag: Quiche und Suppe. Lecker war‘s! Die Vorbereitungen für Ab-ins-Bett-Signorino starten langsam.
21:00 Uhr Kind und Mann schlafen. Letztgenannter wünscht nicht geweckt zu werden. Also bereite ich alles für den Nikolaus vor und schreibe meinen Eintrag zum heutigen Tag fertig.
Let‘s call it a day.

Mit Nasenbluten wach werden ist seltsam – hast du sowas öfters? *Sorgen mach
LikeGefällt 1 Person
Aktuell tatsächlich ja, liebe Bea. Aber der Grund ist ein ganz harmloser. Ich habe es sicherheitshalber abklären lassen. Alles im grünen Bereich zum Glück! 😃🎉
LikeGefällt 1 Person
Das beruhigt mich sehr, denn ich habe mir wirklich schon Sorgen gemacht!
Danke für die Info und beste Grüße Bea
LikeGefällt 1 Person
Das ist lieb von dir, liebe Bea. 😃 Man denkt ja auch gleich an das Schlimmste und wenn man Dr. Google befragt, sind die Tage gleich gezählt. 🤪 Zum Glück ist‘s nur etwas total harmloses. Liebe Samstagabendgrüße, Eva
LikeGefällt 1 Person
Interessant – dann sind wir gestern beide ramponiert in den Tag gestartet.
Ich hoffe es geht dir inzwischen wieder besser 🫂
😘😎
LikeGefällt 1 Person
Ich muss das WMDEDGT-Format gleich mal bei dir nachlesen, liebe Trude! 😃
Du kennst ja den Spruch: Unkraut vergeht nicht. Es geht also schon besser. 😄
LikeGefällt 1 Person