Das dritte Türchen im germanoitalbanischen Adventskalender

[Die Auflösung von Tag 2 finden Sie ganz unten]

Fakt Nummer 3

Als Kind habe ich es gehasst: Jeden Urlaub verbrachten wir in Südtirol. Der Mix aus „Oh-wir-sind-in-Italien“ und „Aber-alle-sprechen-Deutsch-und-die-Speisen-sind-die-gleichen-wie-in-Bayern“ war Argument genug für meine Eltern jeden Urlaub dort zu verbringen. Währenddessen fuhren meine Schulfreunde mit ihren Eltern ins „richtige Italien“: Lido di Jesolo, Rimini, was ich damals eben für das echte Italien hielt. Sie berichteten von flotten Italienern mit haselnussbraunen Augen, pizza und gelato. Ich hingegen hatte den strohblonden Hannes vom Niedereggerhof um mich – und Schlutzkrapfen.

Trotz den unzähligen Reisen ins immer gleiche Südtirol, gibt es einen Ort an dem ich noch häufiger war: Moskau! In jeder Jahreszeit und zu jedem Wetter war ich dort. Es war mein „home away from home“ und meine Traumdestination, die mich jedesmal aufs Neue glücklich machte.

Was meinen Sie? Hatte ich meinen gefühlten Zweitwohnsitz in Moskau oder ist die Geschichte nur ein russisches Wintermärchen?

Reise Nummer 3

Brr! Es ist kalt geworden hier. Nicht nur wegen Moskau, sondern auch Vancouver und Tallinn im Winter sind eher etwas für Eisprinzessinnen und Schneemänner. Und deswegen sollten wir schnell ab in die Sonne reisen.

Rio de Janeiro it is.

Flugzeit (ab Frankfurt): 12,5 Stunden

Taxikosten: ca. 80-100 Real (je nach Tageszeit) – (=12,50 € – 16 €)

Haben Sie noch einige Stunden nach dem Flug im Belmond Hotel* an der Copacabana schlafen können? Die Betten sind traumhaft. Und die Aussicht erst! Aber nun wird es Zeit für das luftige Sommerkleid/die kurzen Hosen. Sonnencreme und Sonnenhut sind in der Tasche. Der teure Goldschmuck ist sicher im Safe? 😉 Dann können wir los!

Wir fahren in den Jardim Botanico – in den botanischen Garten und frühstücken erst einmal im Plage Café*. Lassen Sie sich nicht abschrecken von der Schlange an scheinbaren „Fotomodels“ (hier der Eine im Bild). Dieser Ort ist wirklich fantastisch für ein schönes Frühstück.

Wer ein schnelles Frühstück bevorzugt, weil er gleich zum Strand möchte, der kehrt bei der Bakery Atlantico* ein. Der Kaffee darf sich getrost caffé nennen. Die kleinen, süßen Teilchen sind Weltklasse und sorgen für einen heftigen Zuckerschock. Danach holen wir uns an einem der vielen Fruchtstände wahlweise Açaí oder – mein Favorit – suco de mamão (Papayasaft).

Gut gestärkt lassen wir uns an der Copacabana nieder oder gehen/fahren nach Ipanema. Dort genießen wir das Rauschen der Wellen. Einfach mal nichts tun, den warmen Sand unter den Fußsohlen spüren und ein laues Lüftchen streichelt uns sanft die Haut. Das ist doch genau das Richtige in dieser vorweihnachtlichen Jahreszeit, oder?

Abends nehmen wir das Taxi und düsen nach Urca. Dort geht es ins „Restaurante Garota de Urca“*. Fleisch ist hier oberstes Gebot. Aber keine Angst: Auch Vegetarier kommen hier auf ihre Kosten. Dazu der Ausblick auf Fußballspielende Cariocas am Strand. Ist das Leben nicht herrlich?

Auflösung von gestern:

Na? Wer hat richtig getippt? War der Römer nun der Held am Shaker? Oder war er doch eher das Heimchen am Herd?

Richtig ist: Er war in seiner Studentenzeit das Heimchen am Herd. Dank strenger (und südländischer), lang andauernder Beziehung gab es für ihn keine Diskobesuche, keine Clubs und Bars. Da wäre es ein weit entfernter Traum gewesen im giardino delle fragole* zu jobben. So war er tatsächlich meist brav zu Hause und durfte allenfalls in der Pizzeria jobben. Natürlich ist der Römer auch kein Unschuldslamm und holte all seine verpassten Chancen in seinen 30ern nach, nachdem seine damalige Langzeitbeziehung in die Brüche ging.

13 Kommentare zu „Das dritte Türchen im germanoitalbanischen Adventskalender

  1. Moskau … wie hieß es in dem gleichnamigen Song: „Moskau, doch wer dich wirklich kennt,
    der weiß, ein Feuer brennt in dir so heiß …“😜
    Trotzdem, dass es dich dort immer wieder hinzog? Ich tippe mal: eher nicht!

    Gefällt 1 Person

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