WMDEDGT – Dezember 2023

Es ist der 5. und Frau Brüllen fragt, was wir denn den Tag über gemacht haben. Sie nennt das WMDEDGT. Na, dann wollen wir mal gucken:

07:25 Uhr Ich stehe als einzige auf. Signorino und der Römer schlafen. Der Erste wegen einer etwas undurchsichtigen, gesundheitlichen Geschichte in der Kita, weswegen er nun 24h gesperrt ist, der andere, weil er tatsächlich krank ist, aber sich letzte Woche nicht ordentlich auskuriert hat und nun abermals flach liegt. So sitze ich alleine beim Frühstück und mache mich ratzfatz fertig. Immerhin: Ich habe keinen Kita-Bring- oder Abhol-Dienst und so kann ich heute relativ entspannt und ohne Zeitdruck arbeiten.

08:40 Uhr Der hiesige Nahverkehr verteilt kleine Schokostückchen an alle Reisenden. Letztes Jahr gab’s Plätzchenformen. Ich finde das total nett!

09:05 Uhr Ich bin in der Arbeit angekommen. Es ist angenehm viel los. Ein paar Anrufe, ein paar Besprechungen, ein Jour Fixe, Weihnachtspost fertig machen, sowas eben.

14:30 Uhr Der Römer ist sich sicher, er und das Kind haben Scharlach, auch wenn das Kind und er keinerlei Symptome zeigen. Der Scharlach-Aushang gestern am Kindergarten-Eingang nährte natürlich die Idee. Dennoch ruft der Mann beim Kinderarzt an, “weil der Husten schon so lange dauert”. Lieber ein Mal mehr abklären lassen, als ein Mal zu wenig. Dennoch erinnere ich mich lebhaft an die letzten Jahre: Das Kind hustete von O(ktober) bis O(stern).

15:10 Uhr Noch ein Paket von der Paketstation abgeholt und zack – bin ich zu Hause. Signorino wartet schon auf mich und auch der Römer. Der Mann holt nun doch das verschriebene Antibiotikum bei der Apotheke ab, denn seine Krankheit dauert ihm zu lang. Ich packe das Paket aus: Antikalk-Beutel für die Kaffeemaschine und ein riesiger Korb. Es wird unser neuer Lego-Korb. Das Kind ist hocherfreut und fängt sofort an, mit dem Korb zu spielen: es wird mal ein Bällebad (aus Lego) daraus, dann wird mit dem Schaufelbagger darin herumgegraben, um dann, volle Lotte, den Korb auszukippen und alles wieder einzusammeln. Es ist das Highlight des Tages!

16-18 Uhr Signorino will “Kartoffelsuppe mit Würstchengeschmack”, aber bitte ohne Kartoffeln. Wir machen die Suppe warm, die wir gestern gekocht haben und er isst ausversehen auch ein paar Kartoffeln und Karotten. So kann’s gehen. Während ich die Suppe warm mache, entdeckt Signorino die Grapefruits, die in der Küche lagern. Der Römer tritt ein und Signorino schlägt “Tsumieren” vor. Papa versteht nicht richtig und so übersetze ich. “Jonglieren” ist das fehlende Wort. Also tsumiert Papa. Große Begeisterung auf Fan- und Jongleur-Seite.

18:30 Uhr Schnelle Pasta mit Tomatensoße und Mozzarella. Das Kind bleibt lieber beim Toast mit Butter. “Aber nicht getoastet, Mama!”, spricht er. Na dann! Wenn ihn das glücklich macht. Dann geht’s gegen

20:30 Uhr flott ins Bett und um

21:00 Uhr schläft Signorino. Es beginnt die obligatorische Social-Media-Zerstreuungsstunde, eh wir Erwachsenen ins Bett gehen. Let’s call it a day!

Demnächst erzähle ich Ihnen dann vom Schnee, der nur einen Tag blieb, und der Traurigkeit des Römers, dass ausgerechnet er zu den sfortunati, den Unglücklichen, zählt und im weitestgehend schneefreien Frankfurt am Main wohnen muss.

7 Kommentare

  1. Jetzt interessiert mich mal: Wie machst du denn Kartoffelsuppe mit Würstchengeschmack? Würstchen mitkochen und dann entfernen? Wenn aber auch die Kartoffeln wieder rausmüssen, wirds dünne … 🙁 Na, Hauptsache, es schmeckt. 😀

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    • Das ist eine sehr gute Frage. 😄 Es ist tatsächlich eine Kartoffelsuppe mit Würstchen, die der Nachwuchs aber “Kartoffelsuppe mit Würstchengeschmack” nennt. D.h. die Würstchen bleiben drin, die Kartoffeln möglichst auch, aber Signorino isst nur die kleingeschnittenen Würstchen und die Kartoffelschicht darauf zählt er als Kollateralschaden. Aber du hast vollkommen recht, liebe Anke: Nach Signorinos Beschreibung hat man fast den Eindruck, dünne Brühe zu löffeln. 😄 Viele Grüße nach Italien!

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